Ein kleines Weichenantrieb-Howto...

Auf dieser Seite möchte ich beschreiben, wie ich eine PECO-N-Weiche mit einem Servo-Antrieb ausstatte.

Meinen ersten Servo habe ich im Oktober 2010 verbaut. Kurz darauf, nach regem Austausch im 1zu160.net-Forum, habe ich einen Servohalter entworfen und 3D-drucken lassen, der mich seit dem eigentlich recht glücklich macht. Jetzt, zwei Jahre später, kristallisierte sich, wieder im Forum, noch eine Verbesserungsidee heraus: die Führungsbohrung der Stellstange am Servohalter integrieren.

Doch auch bei der Weiche selbst habe ich einiges dazugelernt. Die Kunststoff-Stellschwelle ist bei mir regelmäßig abgebrochen. Dies führte zu einem zunächst provisorischen Ersatz durch einen Streifen Lochrasterplatine. Diese Methode habe ich dann auch generell bei neuen Weichen benutzt. Irgendwann habe ich eine Stellstange aus Federstahl und später noch aus federhartem Messing ausprobiert. Dabei wurden zwar die Zungenschienen kurzgeschlossen, aber die Steuerelektronik von mbtronik kann auch damit umgehen (Links - Aus - Rechts).

Die einzelnen Schritte die ich nun heute bei neuen Weichen durchführe, sind im Folgenden beschrieben. Bei Fragen, gerne eine Email an krumbholz(at)netclients(dot)de.

Die Weiche vorbereiten

Als erstes wird natürlich die Weiche für den Einbau vorbereitet. Dazu wird zunächst die Stellschwelle von den Zungenschienen entfernt. Dies geht recht einfach, wenn man die Enden der Stellschwelle nach unten biegt und danach von der Zungenschiene Richtung Gleismitte abzieht. Ein paar Mal machen und es geht wirklich ganz leicht von der Hand. Zum Vorschein kommen relativ groß wirkende Laschen an den Zungenschienen, die ich im zweiten Schritt mit einem watenfreien Seitenscheider etwas kürze.

Auf die Unterseite der Backenschienen wird ein kleines Stück Polystyrol (0,5mm stark) geklebt um Kurzschlüsse zwischen Stellstange und Backenschienen zu verhindern.

Dann wird aus 0,5mm federhartem Messingdraht eine Stellstange gebastelt, indem man mit einer spitzen Rundzange eine kleine Öse biegt. Die Stellstange wird dann verzinnt und von unten auf die ebenfalls vorher verzinnten Zungenschienen aufgelötet. Dabei werden die Zungenschienen enger platziert als sie vorher mit der originalen Stellschwelle lagen. Dadurch erhöht sich der Abstand zwischen der abliegenden Zunge und ihrer Backenschiene, was Kurzschlüsse mit dem Radsatz vermeidet. Der sonst übliche Digitalschnitt, um das Herz von den Zungenschienen zu trennen, entfällt. Herz und Zungenschienen müssen deshalb von der Elektronik während des Umstellvorgangs spannungsfrei geschaltet werden.

Zum Schluss werden noch die üblichen Litzen angelötet: an die Backenschienen und an Herzstück/Zungenschienen, natürlich von unten.

 

Die Weiche einbauen

Hier fehlt noch etwas Text, aber die Bilder sind schon da ;-)

Servo montieren